Die in Teil 1 beschriebene Montageplatte soll ohne Beschädigungen der Sitzkonsole montiert werden. Deshalb nutzte ich die in der Konsole bereits vorhandenen Schlitze. Da eine normale
Unterlegscheibe oder auch eine größere Karosseriescheibe zu klein ist, und außerdem wenig Platz für eine Mutter unter der Plastikabdeckung auf der Rückseite der Sitzkonsole bleibt, fertigte ich
aus drei Reststücken Flachstahl (ca. 4 x 15 x 35 mm) "Vierkantmuttern" im XXL-Format an. Dazu wird einfach in der Mitte ein M5-Gewinde geschnitten.
Wie in Teil 1 beschrieben werden die Bauteile Mess-Shunt, Solarregler, Sicherungshalter und das zusätzliche Kfz-Relais für den Ladebooster mit Hilfe von Senkkopfschrauben auf der Alu-Platte
gehalten. Die Senkungen in der Montageplatte müssen dazu nicht all zu tief sein. Es genügt das Blech nur anzusenken, damit der Großteil des Schraubenkopfes "verschwindet".
Die Befestigung des Mess-Shunt ist etwas ungewöhnlich, da im Bereich der Anschlussklemmen (die großen Sechskantschrauben) keine Schraube von der Befestigung überstehen sollte (Gefahr eines Massekontakts): Anders als ursprünglich vorgesehen legt man die M5-Muttern in die Aussparungen des Kunststoffteils (schwarz). Normalerweise würde hier der Schraubenkopf einer Inbusschraube sitzen. Die M5-Mutter passt genau in die Aussparung. Damit sich die Mutter beim Anziehen der Senkkopfschraube nicht mitdreht, muss man sie mit einem kleinen Schraubendreher festhalten.
Sämtliche Schrauben habe ich zusätzlich mit Schraubensicherung gesichert (z. B. von Loctite). Das hat den Vorteil, dass man die Schrauben nur mäßig fest anziehen muss. Das verringert die Gefahr,
dass die Kunststoffteile vom Mess-Shunt, Solarregler oder dem Sicherungshalter beim Anziehen platzen. Trotzdem können sich die Schrauben nicht während der Fahrt durch Vibrationen
lösen.
Wenn alle Bauteile (Mess-Shunt, Sicherungshalter evtl. Solarregler und Kfz-Relais) auf der Montageplatte befestigt sind, folgt der Einbau der Platte in die Sitzkonsole. Damit hier während der
Fahrt keine Klappergeräusche entstehen, habe ich die Rückseite mit einer dünnen Lage selbstklebendem Schaumband (3 mm stark) versehen. Das Band wird normalerweise für die Montage von
Trockenbauprofilen in Rigipswänden auf dem Bau verwendet ;-)
Die Montageplatte findet ihren Platz an der Rückseite der Sitzkonsole. Im Foto links ist das der Bereich oberhalb der Sicherungen. Im Vordergrund sind die Bordakkus zu erkennen.
Am besten montiert man die Aluplatte in einem Abstand von 80 mm zur rechten Seitenwand der Sitzkonsole (die Seite an der Beifahrertür). Oben schiebt man die Platte bis zum Anschlag hoch. Die montierten Bauteile haben so noch genügend Platz, damit sie nicht die Drehplatte berühren.
Im großen Bild erkennt man die Anordnung aller Bauteile. Auf dem Bild sieht es etwas enger aus, als es in Wirklichkeit ist. Aber man muss schon vorsichtig arbeiten und alle spannungsführenden
Teile abklemmen oder abkleben. Wenn man nur einen Teil der Bauteile montieren möchte hat man natürlich mehr Platz.
Für den Anschluss des Mess-Shunts benötigt man die passenden Ringösen für M6- und M8-Schrauben.
Außerdem benötigt man ein kurzes Massekabel, das den Mess-Shunt mit der Batterie verbindet. Das ist 30 bis 40 cm lang und hat an jedem Ende eine Ringöse. Kabelquerschnitt 50 mm2.
Um die Spannung an der Starterbatterie überwachen zu können, wird eine zusätzliche Leitung vom Fahrersitz (Starterbatterie) zum Mess-Shunt (Beifahrersitz) benötigt.
Diese Leitung habe ich mit einer eigenen Sicherung (3 A) unmittelbar an der Starterbatterie abgesichert. Im Falle einer Beschädigung des Kabels brennt so die Sicherung durch und das Kabel ist geschützt.
Im Bild sieht man auch noch die Leitung für den Ladebooster. Der Solarregler lädt auch die Starterbatterie. Deshalb braucht auch er eine eigenen Leitung samt Sicherung.
Die Leitungen zwischen Fahrer- und Beifahrersitz habe ich unter dem Fußbodenbelag verlegt. Dazu haben ich die Kabel mit einem PVC-Schlauch aus der Gartenabteilung des Baumarkts geschützt: Den Schlauch habe ich der Länge nach aufgeschnitzt, die Kabel hinein gelegt und dann mit einigen kleinen Kabelbindern das ganze wieder verschlossen. So sind die Kabel vor mechanischen Belastungen gut geschützt. Der weiche Fußbodenbelag tut ein übriges dazu, dass die Kabel ein Fahrzeugleben lang unversehrt bleiben.
Die Sitzkonsolen haben in den Ecken mehrere Öffnungen direkt auf dem Boden. So gelingt die Kabelverlegung unter dem Bodenbelag. Hier kann man einen kräftigen Draht unter dem Bodenbelag
hindurchschieben und dann die Kabel durchziehen. Dazu muss die Verkleidung der Kante zwischen Fahrerhaus und Wohnbereich abgeschraubt sein (siehe Teil 1).
Im Bild links erkennt man, dass ich die Sicherungen (ganz rechts im Bild; mit roten Zuleitungen) alle beschriftet habe. Das erleichtert die Fehlersuche bei einem möglichen späteren Ausfall. Ich
nutze dafür ein einfaches Beschriftungsgerät aus dem Discounter.
Man erkennt die 50-mm2-Leitung vom Mess-Shunt zur Batterie (dickes schwarzes Kabel).
Dem Batterie-Computer MT 4000 iQ liegt eine sehr ausführliche Montageanleitung bei. Damit bleiben eigentlich keine Fragen zur Verdrahtung offen.
Und damit ist man schon soweit und kann zum Teil 3 übergehen: Der Montage des Anzeigenteils
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