Wasser ist Leben ...


Spezielle Zusätze verhindern, dass sich bei der Lagerung Keime im Trinkwasser vermehren.


... doch vielen Nugget-Fahrern ist nicht bewußt, dass sich im Wasser auch Leben befindet. Und die hier mitreisenden Keime meinen es mit der Camperbesatzung nicht immer gut ...

 

Um die Zusammenhänge zu verstehen, muss man wissen, dass auch das Wasser aus deutschen Trinkwasserleitungen Keime enthält und enthalten auch enthalten darf. Zwar sind Krankheitserreger im kontrollierten Trinkwasser nicht zulässig. Sogenannte „unbestimmte Wasserkeime“ wie Algen, Sporen und andere sind in geringen Mengen aber immer mit von der Partie,

 


wenn Wasser aus einem einwandfreien Hahn Trinkwasser gezapft wird. Beim üblichen Gebrauch sind diese Keine keine Gefahr. In einem Tank wie er sich zum Beispiel an Bord eines Campingfahrzeugs befindet, haben die Keime jedoch viel Zeit, um sich zu vermehren: Das Wasser steht oft mehrere Tage im Tank, es ist im Sommer mitunter schön warm, und da machen die Keime, was sie nun mal am liebsten machen – sie vermehren sich…

 

Damit sich daraus keine gesundheitlichen Probleme wie Durchfall, Erbrechen oder im schlimmsten Fall eine Erkrankung mit Legionellen ergeben, sollte jeder Camper ein paar Vorsichtsregeln beachten.

Natürlich muss man auch den Warmwasserboiler nach jeder Tour entleeren.



 

1. Seien Sie beim Wasserzapfen misstrauisch! An Wohnmobil-Stellplätzen liegen die Schläuche zum Wasserzapfen oft am Boden. Und nicht selten läuft das abgelassene Schmutzwasser aus dem Tank auch über diesen Bereich. Außerdem benutzen manche Zeitgenossen den Schlauch auch dazu, ihre Toiletten-Kassette auszuspülen. Aber selbst wenn der Schlauch einwandfrei ist, so steht das Wasser darin oft längere Zeit und das stehende Wasser kann sich in der Sonne erwärmen. Die Folge: Vorhandene Keime vermehren sich, Weichmacher aus dem Schlauch können an das stehende Wasser abgegeben werden. Deshalb sollte man zum Befüllen des Trinkwassertanks eine eigene, saubere Gießkanne oder ähnliches benutzen.

 

2. Frischwasser zuerst ablassen! Vor dem Auffüllen des Frischwassers, sollte man das noch im Tank vorhandene Frischwasser immer ganz ablassen. Das reduziert die Anzahl der Keime im Tank.

 

3. Wasser sicher lagern! Soll das Wasser mehr als zwei, drei Tage im Tank verbleiben, sollte man spezielle Präparate zur Entkeimung von Trinkwasser zugeben. Der Camping-Fachhandel bieget eine Handvoll geeignete Produkte, die sich über viele Jahre bereits bewährt haben. Ich selbst nutze Micropur seit über 30 Jahren in allen Ländern, die ich bisher bereist habe. Egal ob Afrika, Asien oder Europa.

 

4. Nach der Tour die Tank trockenlegen! Wer sich ein bisschen mit Keimbelastungen auskennt, der weiß, dass es diese kleinen Mitbewohner am liebst warm und feucht mögen. Kommt dann noch geeignete Nahrung hinzu, steht einer ungebremsten Vermehrung nichts mehr im Weg. Um die Wasseranlage des Nuggets über viele Jahre hygienisch einwandfrei zu haben, sollte man nach JEDER Tour beide Tanks (Frisch- und Abwasser) vollständig entleeren. Anschließend schaltet man die Wasserpumpe ab und öffnet die Wasserarmatur. Dadurch kann Luft in die Leitung strömen und das Wasser fließt in den Tank ab. Wer einen Warmwasserboiler in seinem Nugget hat, sollten auch diesen entleeren. Und zu guter Letzt öffnet man beide Tanks zum Trocknen. Mit einem etwas schräg gestelltem Ablagebrett trocken die Tanks so relativ schnell aus, und der Tank bleibt hygienisch.

Wenn der Tank nach der Tour schnell trocknen kann, dann bleibt er auch hygienisch.


Die Verschlüsse der Tanks sind ab Werk sehr fest verschraubt. Zum leichten Öffnen der Verschraubungen kann man sich aus einem Brett oder wie ich aus einem Stück Regalprofil ein einfaches Werkzeug basteln: Mein Werkzeug hat eine Länge von 28 Zentimetern. Am Ende befinden sich zwei M8-Inbusschrauben (M8 x 25 mm) mit je zwei Muttern. In einem Abstand von 10 cm greifen die Schrauben in die Griffflächen der Tankdeckel ein, und dank dem verlängerten Hebel kann man die Verschlüsse gut auf- und bei Gebrauch auch wieder fest zuschrauben.

 


Mit diesem einfachen "Werkzeug" lassen sich auch sehr fest verschraubte Deckel öffnen.